#RegioGespräch mit Michael Pfütze in Lahr. Der SHK – Innungsobermeister sucht kluge Köpfe für die Branche!
- 25 Apr 2024
- Regio Ortenau
Lahr, 16.04.2024, apg. Michael Pfütze (57) ist Innungsobermeister der Innung Blechnerei, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Kehl – Hanauerland – Lahr und er ist Geschäftsführer der Pfütze GmbH in Lahr, einem lang eingesessenen Unternehmen, das auf Bad-, Energie- und Wärmetechnik sowie Lüftung und Kühlung spezialisiert ist. Michael Pfütze ist aktiv an der Förderung von Facharbeitern im Handwerk beteiligt. Wir sprechen mit ihm über die aktuelle Lage in seiner Branche und er spricht sich klar für alle jungen Menschen aus, die einen Beruf mit Zukunft anstreben. Bist Du selbst auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz oder kennen Sie, werte Leserin, werter Leser, junge Menschen, die in der beruflichen Orientierung stecken, dann lesen Sie bitte unbedingt bis zum Ende. Vielleicht eröffnet sich hier eine gute Perspektive?
Michael Pfütze ist ein Mann der Tat und die Branche in der Region kennt und schätzt ihn. Klare, sachliche Ansichten und unerschütterlicher Optimismus zeichnen sein Wirken aus. Politik und Verwaltung machen aus Sicht der Branche immer mehr Arbeit, anstelle Erleichterung zu bringen. Vorschriften, Formulare, ständig gesetzliche Anpassungen wollen bewältigt werden. Wären diese immer logisch oder nachvollziehbar, so könnte man sich im Zuge des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit begeistern, doch Pfütze lässt durchklingen, dass oft vollkommen unpraktische Beschlüsse vom grünen Tisch aus beim Handwerk landen. Auch die immer größer werdenden Industriebetriebe verlagern den Preiskampf und die Endmontage auf die arbeitende Bevölkerung. Was heute ein Installateur erst einmal zusammenschrauben und vorbereiten muss, bevor er es dem Kunden montieren kann, gleicht schon fast dem Konzept von Ikea. Michael Pfütze vertritt die Ansicht: “Wir haben nicht zu wenig Fachkräfte, wir haben zu viel unnötige Arbeit!”
Kein Handwerk ohne Lehrzeit.
Jean de La Bruyère (1645 - 1696)
Michael Pfütze weiß, wovon er spricht. Er hat zwei Gesellenbriefe, drei Meistertitel und beschäftigt aktuell neun Mitarbeiter, davon ein Auszubildender. Mit ein wenig Stolz, berichtet uns der verheiratete Familienvater, dass seine beiden Töchter ohne Einflussnahme, den angeblichen Männerberuf gewählt haben. Beide arbeiten heute gerne und gut im Familienbetrieb mit. Pfütze stellt sogar fest: “Frauen gehen Aufgaben einfach intelligenter an.” Das Ergebnis: Der Meisterbetrieb setzt Maßstäbe und ist Vorbild für das Handwerk und den Beruf. Die Pfütze GmbH hat sich als unverzichtbarer (sogar systemrelevanter) Partner für Haustechnik, in Lahr und Umgebung, etabliert. Mit einem umfassenden Angebot, das von der Modernisierung von Badezimmern über die Installation energieeffizienter Heizsysteme hin zu modernen Lüftungsanlagen reicht, setzt die Firma Maßstäbe im Hinblick auf Wohnkomfort und Energieeffizienz.
Breites Leistungsspektrum beeindruckt Kunden.
Die Pfütze GmbH hat sich vorrangig durch ihre detaillierten und kundenfreundlichen Dienstleistungen einen Namen gemacht. Sie bietet die Planung und Realisierung von Badezimmern an, die mit Hilfe modernster 3D-Technologie visualisiert werden, bevor der erste Hammer fällt. Dies ermöglicht es den Kunden, ihre neuen Räumlichkeiten bis ins kleinste Detail zu gestalten und anzupassen. Bezüglich Heiztechnik überzeugt das Unternehmen ebenfalls durch moderne und effiziente Systeme, die nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel der Kunden schonen. Die Pfütze GmbH berät zu den optimalen Heizsystemen und führt deren Installation fachgerecht aus. Auch im Bereich der Lüftungstechnik zeigt sich das Unternehmen innovativ. Es installiert Lüftungssysteme, die für eine ideale Luftqualität und Temperatur sorgen, wodurch das Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden deutlich gesteigert wird.
Kundenfeedback unterstreicht den Servicegedanken.
Die Resonanz der Kunden spricht Bände: Viele loben den exzellenten Kundenservice, die individuelle Beratung und die präzise Ausführung der Arbeiten. „Die Beratung war erstklassig, und die Umsetzung erfolgte schnell und sauber“, berichtet ein zufriedener Kunde. Solche Rückmeldungen sind für die Pfütze GmbH nicht nur Bestätigung, sondern auch Ansporn, ihre Dienstleistungen ständig weiterzuentwickeln und zu verbessern. Die Pfütze GmbH in Lahr steht somit nicht nur für Qualität und Zuverlässigkeit, sondern auch für eine kundenzentrierte Herangehensweise, die in der modernen Handwerksbranche richtungsweisend ist.
Innungen und Verbände spielen in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK) Branche eine zentrale Rolle. Sie unterstützen nicht nur das Handwerk und die Handwerker, sondern tragen wesentlich zur Entwicklung und Einhaltung von Standards bei. Hier sind einige ihrer Hauptaufgaben:
Berufsvertretung: Verbände vertreten die Interessen ihrer Mitglieder auf politischer und gesellschaftlicher Ebene, z. B. in Verhandlungen mit der Regierung oder anderen Wirtschaftssektoren.
Qualitätssicherung und Zertifizierung durch Ausbildung und Fortbildung: Sie organisieren Aus- und Weiterbildungsprogramme, um das Fachwissen der Handwerker konstant zu aktualisieren und zu verbessern
Netzwerkbildung: Sie bieten eine Plattform für den Austausch zwischen den Betrieben, was zur Vernetzung und zur gemeinsamen Problemlösung beiträgt.
Rechtliche Beratung: Mitglieder erhalten Unterstützung in rechtlichen Fragen, sei es in Bezug auf Arbeitsrecht, Vertragsrecht oder andere relevante Bereiche.
Historie der Innungen und Verbände in der SHK Branche
Die Ursprünge der Handwerksinnungen liegen bei den Zünften des Mittelalters. Vergleichbar sind sie jedoch nicht. Die Zünfte hatten ein Monopol über das jeweilige Handwerk sie regelten alles: Preise, Vergütung Lehrlings und Meisterwesen, und die Altersversorgung. Eine Innung bildet sich aus freiwilligen Mitgliedern, die alle eigenständig am Markt agieren.
Nicht alle am Markt agierenden Firmen sind auch Innungsmitglied.
Im Bereich der SHK-Technik sind Innungen und Verbände besonders wichtig geworden, da die Technologien komplexer und die Vorschriften strenger geworden sind. Die Verbände haben dazu beigetragen, dass die Branche auch im modernen regulatorischen und technologischen Umfeld erfolgreich bestehen kann.
Herkunft und Bedeutung des Spruchs „Handwerk hat goldenen Boden".
Der Spruch „Handwerk hat goldenen Boden“ ist ein altes deutsches Sprichwort, das die wirtschaftliche Sicherheit und die Erfolgsaussichten des Handwerks hervorhebt. Die Ursprünge dieses Sprichworts sind nicht genau dokumentiert, aber es wird angenommen, dass es aus einer Zeit stammt, in der handwerkliche Fähigkeiten besonders wertvoll und gefragt waren und somit heute wieder brandaktuell werden.
Die Bedeutung hinter diesem Spruch liegt darin, dass Handwerk als solides und lohnendes Berufsfeld angesehen wird. Es impliziert, dass eine Person mit handwerklichen Fähigkeiten immer die Möglichkeit haben wird, ein Einkommen zu erzielen und wirtschaftlich erfolgreich zu sein. In Zeiten, in denen akademische Berufe überlaufen sein können und hohe Erwerbslosigkeit herrscht, bietet das Handwerk oft stabile und sichere Berufschancen. Der „goldene Boden“ steht somit nicht ausschließlich finanziellen Reichtum, er steht metaphorisch für eine solide Grundlage und berufliche Zufriedenheit.
Michael Pfütze engagiert sich in besonderem Maße für das Ansehen der Berufe und er setzt sich ganz besonders für den Nachwuchs ein. Die Gewinnung neuer Auszubildender steht ganz oben auf der Agenda. Ein zentraler Fokus liegt auf der persönlichen Begegnung im Rahmen der regionalen Berufsinformationsmessen. Engagement und Partnerschaften mit Schulen und Bildungseinrichtungen, um Workshops, Präsentationen und Tage der offenen Tür zu organisieren, die Einblicke in verschiedene Handwerksberufe bieten, werden stets angestrebt. Pfütze legt großen Wert darauf, dass an solchen Ständen immer auch Auszubildende der Berufe direkt mit am Stand sind. Für ihn ist das die authentische und aufrichtigste Art, für den Beruf zu werben.
Michael Pfütze betont, ausdrücklich: Es braucht nur Aufklärung und eine Imagepolitur. Ein Handwerker wird immer eine Karrierechance haben. Während Verwaltende oder auch viele Industrieberufe stets starke Abhängigkeiten schaffen und sehr stark an Konjunktur oder Konzernpolitik hängen. Die allermeisten Handwerksbetrieb sind in Ihrer Gesinnung familiär und die Mitarbeiter haben einen Wert, der weit über den Profitgedanken hinaus geht.
Hey, Du – kluges Köpfchen!
Bock zu checken, was es mit dem Ausbildungsberuf in Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik auf sich hat? Dann schnall Dich an, wir tauchen ein in eine Welt, wo Rohre, Heizungen und Bäder die Stars sind!
Was geht in der Ausbildung?
In der Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (kurz SHK) bist Du der Hero, der dafür sorgt, dass es warm, kalt oder genau richtig ist und das Wasser da fließt, wo es soll.
Coole Skills, die Du lernst:
- Rohre verlegen wie ein Profi: Damit das Wasser weiß, wo es langgehen muss.
- Heizsysteme installieren: Damit niemand frieren muss, wenn draußen die Eisbären joggen gehen.
- Bäder einbauen.
- Reparaturen: Du lernst, wie man Lecks stopft und Systeme wieder flott macht, quasi der Erste-Hilfe-Kurs für Gebäudetechnik.
Vorteile? Klaro!
- Krisensicher: Egal ob Wirtschaftsboom oder -flaute, geheizt und geduscht wird immer.
- Abwechslungsreich: Kein Tag ist wie der andere. Heute das Mega-Luxusbad, morgen die High-Tech-Heizung.
- Top Karrierechancen: Weiterbildungsmöglichkeiten bis zum Meister oder Techniker – und wer weiß, vielleicht läuft’s auf die eigene Firma hinaus.
Welche Superkräfte solltest Du mitbringen?
- Technik-Freak: Bock auf Technik und herausfinden, wie Dinge funktionieren.
- Problemlöser: Kein Problem ist zu knifflig, und Du tüftelst gerne Lösungen aus.
- Teamplayer: Zusammen im Team macht die Arbeit mehr Spaß und jeder lernt vom anderen.
- Kreativität: Manchmal braucht es den kreativen Kniff, um die optimale Lösung zu finden.
Denk dran, als SHK'ler bist Du nicht nur Handwerker, sondern auch Retter in der Not. Wenn bei Oma Erna die Heizung im Winter streikt, bist Du der Held, der die Wärme zurückbringt!
Klingt nach einem Plan?
Dann vielleicht bis bald im coolsten Handwerk der Welt – Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik! Wer weiß, vielleicht wird Deine nächste Mission, die Heizung bei den Avengers zu warten!
In unserem Interview betont Michael Pfütze auch die Sinnhaftigkeit und Zufriedenheit, die der Beruf mit sich bringt. Ein Handwerker, der in der Regel seinen Beruf liebt, geht gerne zur Arbeit, schaut selten auf die Uhr und sieht jeden Abend, was er geleistet hat. Der Beruf ist abwechslungsreich und man kann hier noch leicht zum Alltagshelden werden, wenn man die Heizung des Kunden repariert oder das Wasser wieder zum Fließen bringt. Ein Wort des Lobes, ein Stück Kuchen, ein Trinkgeld oder ein kräftiges Schulterklopfen gibt es immer wieder.
Michael Pfütze, als Innungsobermeister und engagierter Förderer des Handwerksnachwuchses, betont die Bedeutung von handwerklichen Berufen als krisensichere und zufriedenstellende Karrierewege. Sein Engagement in der Ausbildung und die aktive Beteiligung an Berufsinformationsmessen und Partnerschaften mit Bildungseinrichtungen unterstreichen sein Bestreben, das Handwerk attraktiv und zugänglich zu machen. Der Innungsobermeister setzt sich für die Interessen seiner Branche ein, auch gegenüber politischen und administrativen Herausforderungen. Sein Engagement und seine klaren Ansichten machen ihn zu einer respektierten Figur in der Region. Er ist ein Beispiel dafür, wie man durch praktisches Handeln und Optimismus die Zukunft des Handwerks aktiv mitgestalten kann.
Die Pfütze GmbH steht somit nicht nur für technische Expertise und kundenorientierten Service, sondern auch für eine zukunftsorientierte Perspektive in einem traditionellen, aber lebenswichtigen Handwerkszweig. Die ganze Branche beweist, dass mit Innovation, Qualität und einem starken Fokus auf Ausbildung und Nachwuchsförderung auch in traditionellen Branchen exzellente Ergebnisse und hohe Kundenzufriedenheit erzielt werden können.
Fazit:
Die Bedeutung der SHK-Branche für junge Menschen, die einen zukunftssicheren und abwechslungsreichen Beruf suchen, sollte erkannt werden. Die Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik bietet nicht nur technisches Know-how, sondern auch krisensichere Jobperspektiven. Junge Auszubildende lernen, wie man Heizsysteme installiert, Lüftungsanlagen und Bäder einbaut und Reparaturen durchführt – Fähigkeiten, die immer gefragt sein werden.
Für junge Menschen, die eine Karriere mit echtem Impact anstreben, bietet die SHK-Branche unter der Führung von erfahrenen Meistern wie Michael Pfütze eine hervorragende Perspektive.
Das Unternehmen hat seinen Sitz an der Theodor-Kaufmann-Straße 11 in 77933 Lahr.
E-Mail: info@pfuetze.de, Website: Pfütze GmbH.
Wir danken Michael Pfütze ganz herzlich für das offen und kurzweilig geführte Gespräch.